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15. Kapitel: Frafa nach der Anhörung

Nach der Anhörung bei den Elfen trifft Frafa sich mit ihren kleinen Freunden. Auch aus diesen Dialogen habe einige Stellen herausgekürzt - Geplänkel, weitere Verschwörungstheorien des Wichtels, Hintergrundbeschreibungen. All das steht jetzt hier.

next07... Oder konnte sie einfach in den Odontopter steigen und davonfliegen?.
  Nach Süden hin hatte der Wald verlassen gewirkt, mit gewaltigen Kratern dazwischen, kreisrund und Hunderte Schritte tief und umso deutlicher ausgeprägt, je weiter sie nach Norden gekommen waren. Am Anfang, im Süden, waren die Spuren der fortgeflogenen Elfensiedlungen bereits verwittert, die Löcher halb gefüllt, von nachrückender Vegetation angefressen, durchsetzt von kleineren Pflanzen, von veränderten Pflanzen; aber auch von Siedlungen, Feldern und neuen Städten der Menschen, die sich auf dem von Elfen verlassenen und vom Blut der Erde unterspülten Boden niederließen.
  Die Grenze rollte immer weiter nach Norden, die Elfen zogen fort, und der Odontopter stand gerade am Rande des Niemandslands. Die drei Gnome und der Wichtel, warteten noch dort. Wisbur und Segga arbeiteten an der Maschine.
...
Waldron saß zu seinen Füßen auf dem Boden und stocherte missmutig mit einem Zweig im Laub.
  »Wo ist Barsemias?«, fragte Frafa.
  »Sein Großvater hat ihn ins Turabatum bestellt«, erzählte Wisbur. »Zu einer vertraulichen Unterredung nach der Ratssitzung.«
  »Barsemias' Großvater ist der Vorsitzende des Elfenrates«, fügte Waldron hinzu.
  Segga drängelte sich neben Wisbur an das Seitenfenster. »Und das Turabatum ist ein Park hier im Wald, wo die Elfen spazieren können.«
  Frafa grinste. »Nanu. Ich sehe, Biste war fleißig - er hat euch beide an den Nexus angeschlossen und Luminare und Lexika aus euch gemacht. Das ist doch mal eine nützliche Verwandlung.«
  »He!«, riefen die beiden Gnome empört.
  Biste schaute bei der Nennung seines Namens abgelenkt auf, tippte dann weiter.
  »Keine Sorge«, sagte Wisbur. »Sie geben nur gerne an, wenn sie einmal etwas wissen. Aber das kommt so selten vor, dass es nicht weiter stört.«
  »HE!«
  »Wie ist es gelaufen?«, fragte Wisbur ernst.
  ...
Er wies auf den Odontopter, blickte dabei aber skeptisch drein. Frafa verstand ihn gut. Sie wusste auch nicht, ob sie die beiden gern allein in einem Fluggerät sehen wollte.
  »Ich jedenfalls kann nicht anders.« Wisbur stützte sich auf den Fensterrahmen und schaute an Frafa vorbei zum Waldrand. »Wir sind zusammen aufgewachsen, Bloma und ich. Wie Brüder. Er war eigenwillig und hat sein Schicksal herausgefordert. Aber wie könnte ich im Tal weiterleben und jene Aufträge unserer Herrin übernehmen, die früher er übernommen hat?«
  »Wir sind natürlich dabei!« Segga klopfte Wisbur auf die Schultern.
  ...
Frafa runzelte die Stirn. Dann lächelte sie. »Aldungan wird sich ärgern, wenn er diese Geschichten hört. Und seine Aufmerksamkeit haben wir ohnehin. Er hat mir keine Ruhe gelassen, ich werde überall in der Union gesucht und er hat mehrmals versucht, mich zu töten. Ein wenig Ärger für ihn ist nur gerecht. Vielleicht können wir eine Strategie daraus machen - eine erste Möglichkeit, um zurückzuschlagen und Aldungan zu schaden.«
  »Das sind keine Geschichten«, sagte Biste beleidigt. »Die Welt muss die Wahrheit erfahren, bevor es zu spät ist.«
  »Allerdings.« Waldron starrte weiterhin beeindruckt durch das Bildtäfelchen und bediente ungeschickt die Konsole. »Das ist wirklich ungeheuerlich, was da steht. Das ist ja schlimmer als Aldungans Intrige gegen den Fürsten Esticas von Bitania.«
  »Esticas war ein Bühnenstück«, warf Wisbur ein. »Ein unsäglicher Historienschinken noch dazu. Ihr habt ihn vor drei Jahren während eines Einsatzes in einem Hotel in Opponua gesehen, und die Tage danach waren die schlimmsten meines Lebens. Vor allem, als ich euch in Käfergröße in den Heizungsschächten suchen musste, nachdem ihr euch darin verlaufen hattet.«
  »Ja«, sagte Waldron. »Aber man hat die Aldungan-Kultisten mit ihren goldenen Dolchen auf dem Bühnenprojektor deutlich gesehen. Man konnte durchaus davon ausgehen, dass ein paar von ihnen immer noch in den Katakomben unter der Stadt ihr Unwesen treiben.«
  Frafa seufzte. »Ich wollte, es gäbe in Bitan mehr Leute wie Waldron. Dann wäre ich mir sicher, dass Bistes Gerüchte etwas erreichen.«

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