Deleted Scenes

12. Kapitel: Das Tal der Gnome

In der ursprünglichen Fassung haben die Gnome noch ein wenig mehr über ihr heimatliches Tal erzählt. Ganz nett vielleicht, aber ohne große Bedeutung für die Erzählung, weswegen ich es dann für das Buch doch etwas gekürzt habe. Aber ganz nett ist ja vielleicht auch ganz nett, also, hier zum nachlesen das idyllische Leben der Gnome:

next07 »Tatsächlich wohnen wir in einem ausgehöhlten Baumstamm in der Nähe des Sees. Es ist ein großes Dorf mit Ställen für die Libellen und anderen Insekten. Wir haben gelernt, die kleinen Tiere zu nutzen. Die Herrin hat dafür gesorgt.«
  »Und was ist mit den anderen kleinen Tieren?«, fragte Frafa. »Spinnen, beispielsweise? Ist es nicht gefährlich, dauernd in kleiner Gestalt zu leben?«
  Wisbur zuckte die Achseln. »Natürlich gibt es Gefahren, Wespen sind die schlimmsten. Aber wir haben es im Griff. Dafür merkt man von außen kaum, dass das Tal besiedelt ist. In den Felshöhlen leben nur die Kinder, die noch nicht ihre Größe ändern können.«
  »Und die Gnome, die ihr Leben lang zu blöde sind, um ihre Gestalt zu wechseln«, mischte sich Waldron wieder ein.
  »Dieses Talent hat wenig mit Klugheit zu tun«, sagte Wisbur. »Sonst wärt ihr beide nie aus den Höhlen herausgekommen.«
  Skegga und Waldron lachten, dann führte Waldron aus: »Es ist sehr schön am See. Es gibt unzählige Terrassen und zierliche Brücken in den Ästen. Die Höhlen im Baum sind warm und angenehm, viel besser als Höhlen am Berg.«
  ...
»Das hättest du wohl gern! Sie hat nur Mitleid mit dir, weil du so ein Dummgnom bist ...«
  »Warum verlasst ihr das Tal überhaupt, wenn ihr dort so zufrieden seid?« Frafa ignorierte den neuerlichen Streit und wandte sich an Wisbur.
  »Wir sind Knochenmesser!« Er warf sich in die Brust. »Wir kämpfen für die Freiheit aller Gnome. Außerdem benötigen wir dann und wann Dinge, die das Tal nicht bereitstellen kann. Und Geld, für die Waffen, beispielsweise. Die Herrin kümmert sich darum, vermittelt alles. Wir sind eine richtige Armee.«
  »Sagt mal ...« Barsemias schob den Kopf über Frafas Schulter und wies mit dem Zeigefinger. »Da ist gerade ein roter Strich erschienen, in der Anzeige vom Federblock. Hat das etwas zu bedeuten?«

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