Deleted Scenes

14. Kapitel: Die Rückkehr zum Kraftwerk

Mehr Details, mehr Erklärungen - das hatte ich rings um die Geschehnisse zu Beginn dieses Kapitels. In gewisser Hinsicht und aus Sicht der Figuren vielleicht realistisch. Aber dann fiel mir ein, dass das für den Leser eigentlich überflüssig ist und es auch kürzer geht.

next07»Das gefällt mir nicht«, sagte Wisbur. »Ich kann Waldron nicht erreichen.«
  »Er wird wieder irgendwelchen Unfug treiben«, erwiderte Barsemias. »Genau wie bei unserem Überfall auf die Kopfgeldjäger, als er das Gelände im Auge behalten sollte. Ich weiß noch, wie wir da auf ihn warten mussten.«
  »Vielleicht hat er sich ablenken lassen«, räumte Wisbur ein. »Aber das ist kein beruhigender Gedanke.«
  Sie rasten über das aufgewühlte Gelände. Die Reifen rissen Brocken aus dem lehmigen Boden. Sie ließen die großen Hallen des Kraftwerks links liegen und näherten sich dem Verwaltungsgebäude.
  Frafa blickte skeptisch drein. »Was ist das für ein Bau?«, fragte sie.
  »Hier haben sich die Kopfgeldjäger eingenistet«, erklärte Barsemias. Auf Frafas fragenden Blick führte er es genauer aus: »Die Burschen, die für deine Festnahme verantwortlich waren - drei Menschen und ein Wichtel. Sie haben jede Menge illegale Ausrüstung dabei, mit der sie sich in der Stadt nicht sehen lassen wollten. Also haben wir sie hier der Reihe nach erwischt und alles von ihnen erfahren, was wir wissen wollten.«
  »Warum kommen wir dann noch mal her?«
  ...
Mit dieser Last stapfte sie auf den Eingang des Verwaltungsgebäudes zu.
  Ihr Nacken prickelte. Die Radhallen ragten drohend hinter ihr auf, und Barsemias' Leib war alles, was zwischen ihr und einem dritten Heckenschützen lag. Sie konnte nur hoffen, dass auch dieser Gegner eine Betäubungswaffe benutzte und kein Gewehr, mit dem er durch den Elfen hindurchschießen konnte.
...
»Biste«, sagte Frafa. »Zeig mir das Gegenmittel.«
  Der Wichtel führte sie in den Nebenraum. Frafa behielt ihn sorgfältig im Auge. Mitten auf dem Boden lag eine aufgeklappte Stofftasche, und Biste zog eine Kassette mit Ampullen und Spritzen heraus. »Damit hab ich auch Zadors Bande wieder wach gemacht. Die Gnome haben sie mit ihren eigenen Waffen betäubt!«
  »Vorsicht«, warnte Waldron. »Er will den Elfen bestimmt endgültig vergiften.«
  Frafa nahm die Spritze und betrachtete den rundlichen Wichtel mit den roten Haaren. »Nein«, entschied sie dann. »Es wäre sein Tod, wenn er uns hintergeht. Er hätte nichts davon.«
  Sie setzte die Spritze sehr langsam, lauschte auf Barsemias' Aura, um die richtige Menge zu ermitteln.
  »Hast du auch etwas gegen die Droge, die Magie lähmt?«, fragte sie.
  »Offiziell gibt es gar kein Gegenmittel«, antwortete Biste. »Sonst hätten die Zauberverbrecher ja immer eine Dosis dabei, und keiner könnte sie aufhalten. Natürlich hat die Regierung trotzdem was in ihren Schränken. Wie es heißt, hat Gulbert ...«
  »Ich fragte, ob du ein Gegenmittel hier hast.«
  Biste sackte wieder auf seinem Sitz zusammen. »Nein«, sagte er. »Zador hatte selten Anlass, Zauberer aufzuwecken. Aber wir haben etwas von dem Mittel, das Magie dämpft.«
  »Zador, das war ihr Boss.« Waldron zeigte auf den Toten, der beim Fenster lag.

next08

[Home] [Buch] [Leseprobe] [Deleted Scenes] [Paradies] [Abyssos] [Download] [Autor]