14. Kapitel: Nach dem Kampf mit dem Unkwitt bleibt Daugrula verletzt in der Höhle liegen. Wito der Gnom sucht sie dort und will sie zur Flucht bewegen. Auch in dieser Szene habe ich für das Buch ein paar Erklärungen herausgekürzt, die man nun hier findet.

»Daugrula?«, rief er leise, auch wenn er sich nicht vorstellen konnte, dass der tobende Unkwitt am anderen Ende der Höhle ihn hören konnte. Mochte Leuchmadan wissen, gegen wen die Bestie dort kämpfte, denn die Truhe und die meisten der Eindringlinge waren ja fort. Aber Wito wollte gar nicht weiter darüber nachdenken. Er wollte nur die letzten seiner Gefährten aus Grautaz' Halle herausholen und dann verschwinden.
...
"Gulbert", sagte Daugrula schwach. "Das passt. Er verrät seine eigenen Leute ebenso wie uns und webt Täuschung in Täuschung. Er nimmt sich, was er will." Sie seufzte, aber sie regte sich immer noch nicht. Balgir wimmerte zu ihren Füßen. Auf dem Bauch kroch er näher an seine Herrin heran und stupste mit dem Maul gegen ihre bloßen Beine.
"Aber Gibrax wird sie aufhalten", fuhr die Nachtalbe schließlich fort. "Ich habe ihn am Kamm postiert, und er soll Gulbert und seine Handlanger zerschmettern, wenn sie ohne uns zurückkehren. Geh, Wito. Du kannst das Kästchen einfach am Fuße der Berge an dich nehmen und dann ... weißt du, was zu tun ist."
Wito schaute sie an. "Das weiß ich nicht!", widersprach er. "Und glaubt Ihr wirklich, dass ausgerechnet Gibrax gegen diesen Zauberer bestehen kann, der alle anderen hintergangen hat? Sogar seine eigenen Leute, wie Ihr sagt?"
Daugrula blieb noch einen Augenblick liegen. Sie schaute Wito an, und der Gnom blickte auf sie hinab und hielt immer noch ihren Arm. Mit einem Stöhnen richtete die Nachtalbe sich auf. "Nun gut", sagte sie. Ihre Stimme klang gepresst. "Wir gehen ... ein Stück. Ich kann laufen. Ich kann ..."
Sie versuchte, sich auf die Füße zu stemmen, aber die Kräfte verließen sie.