1. Kapitel: Woher rührt eigentlich die Fehde der Gnome mit Werzaz, dem Goblin? Im Buch hat Werzaz seine neuen Gefährten recht grob willkommen geheißen und sie dann sehr abschätzig behandelt. Aber in der ursprünglichen Fassung hatte ich die beiderseitige Missstimmung noch ein wenig genauer ausgeführt.   Doch andererseits, muss man das so genau wissen? Der Goblin ist ein unleidlicher Gesell und ein geborenes Opfer für Gnomenstreiche. Jetzt mag sich jeder Leser selbst ein Urteil bilden, ob die folgenden Zeilen das Verhalten der Gefährten untereinander noch etwas nachvollziehbarer gemacht hätten.

»Wolltest du uns nicht erzählen, worum es hier geht?«, fragte Darnamur den Goblin.
»Es hat keinen Sinn, den Laufburschen zu befragen«, warf Wito ein. »Der weiß doch selbst nicht mehr als wir. Wir müssen warten, bis er uns zu seinen Anführern gebracht hat.«
Der Speerschaft sauste durch die Luft, und Wito duckte sich im letzten Augenblick. Das Holz streifte noch den Ärmel seiner Lederjacke und stieß den Arm so weit nach hinten, dass Wito der Schmerz durch die Schulter fuhr. Mit einigen weiteren wütenden Schlägen, die diesmal allerdings eindeutig über ihre Köpfe gezielt waren, trieb der Goblin die Gnome schneller voran.
Man merkte deutlich, dass er sich eine Peitsche anstelle des Speers wünschte.
Wito erntete ein bewunderndes Nicken von Darnamur. Der ging wohl davon aus, dass sein Anführer den Goblin absichtlich gereizt hatte. Das war nicht ganz falsch, denn Wito hatte dem Goblin auf diese Weise weitere Informationen entlocken wollen. Leider hatte er dabei ungewollt ins Schwarze getroffen: Der Goblin wusste offenbar wirklich nicht mehr als sie selbst.
Anstatt diesem tumben Krieger also einen Vorwand zu liefern, prahlerisch sein Wissen vor den Gnomen auszubreiten, hatte Wito zielsicher den Finger in eine offene Wunde gelegt und seinen Stolz verletzt. Wito seufzte. Mit diesem Goblin würde er keine Freundschaft mehr schließen. Hoffentlich spielte der Bursche bei dem anstehenden Auftrag keine große Rolle mehr.