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21. Kapitel: Ganochs Verhaftung - alternatives Ende

Ganochs “Verhaftung” scheitert so oder so. In der ersten Fassung allerdings war geplant, dass sie in gewollter Weise mit seinem Tod endet. Im Roman überlebt Ganoch jetzt, was einige Konsequenzen und Entwicklungen nach sich zieht, die ich dramaturgisch einfach vielversprechender fand. Hier steht also, wie es eigentlich zuende gegen sollte.

Ein gedämpfter Knall. Ganoch verstummte. Ein Bolzen steckte in seiner Seite.
  »Halt«, keuchte Dranjar. »Halt!«
  Ganochs Wachen schrien entsetzt auf. Sie eilten ihrem Herrn zur Hilfe. Aber auch bei Dranjars Leuten herrschte helle Aufregung.
  »Was hast du getan?«, rief einer der Späher.
  »Sie ist losgegangen. Sie ist einfach losgegangen!«, verteidigte sich ein anderer.
  »Halt!«, wiederholte Dranjar. »Seid still.«
  Es wurde ruhiger. Die Wachen beugten sich über Ganoch. Dranjar wich zurück.
  Ganoch lag auf der Treppe. Er sah Dranjar an, und Dranjar erwiderte den Blick. Ganoch wollte etwas sagen, aber er bekam nicht genug Luft. Sein Atem ging kurz und stoßweise.
  »Ihr habt ihn erschossen!«, rief ein Gnom aus Ganochs Leibwache empört
  »Es war ein Unfall«, sagte Dranjar. »Ihr habt es selbst gesehen. Wir wollten ihn festnehmen, er hat sich gewehrt. Eine Armbrust ist losgegangen. Wir werden das klären.«
  Er wandte sich an seine Leute. »Rasch! Helft dem General. Wir müssen ihn zu einem Heiler bringen.«
  »Zu spät«, sagte der Gnomenspäher, der ihn hielt. »Er atmet nicht mehr. Er atmet nicht mehr! Verdammt, warum geht das so schnell!«
  Hastig versuchte der Mann, seinem Vorgesetzten das Lederwams vom Leib zu reißen, um an die Wunde zu gelangen. Aber Dranjar hielt ihn zurück.
  »Wir übernehmen den General«, sagte er.
  Ganochs Krieger schauten ihn an. Ihr Blick wanderte weiter zu den zwei Dutzend bewaffneten Gnomen, die hinter Dranjar auf der Treppe standen.
  »Ich weiß, was ihr fühlt«, sagte Dranjar. »Aber jetzt ist es zu spät. Es ist genug Blut geflossen. Lasst euch auf eure Quartiere bringen. Später wird es eine Untersuchung geben, aber jetzt ... ist es vorbei.«