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Deleted Scenes

next0518. Kapitel: Darnamur verführt Frafa zum Verrat

Hier gleich die Konsequenz zur letzten Deleted Scene - Darnamur schürt die Zweifel, die Bleidan selbst beim Besuch seiner Arbeitsstelle geschürt hat und stiftet Frafa an, ihren Geliebten zu verraten. Auch wenn sie noch nicht darauf eingeht, sondern hier nur der Samen gelegt wird.
  An dieser Stelle muss man wohl auch anmerken, dass im Grunde noch sehr viel mehr bei den Deleted Scenes stehen müsste. Die Entwicklungen im dritten Teil überschlagen sich, vor allem die Entwicklungen für Frafa. Hätte ich mehr Platz im Buch gehabt, wäre das langsamer vonstatten gegangen - mehr Zeit zwischen der letzten Deleted Scene und dieser hier, mehr Zeit für Frafas Aufstieg im Rat und die Entwicklung ihrer Beziehung zu Salvan ... Aber, alas, ich habe früh gemerkt, dass ich das unmöglich noch in einem Buch unterkriege. Also habe ich den Roman auch schon früh umkozeptioniert, auch die ganze Abläufe und Verflechtungen parallel laufender Ereignisse neu strukturiert und so dafür gesorgt, dass sich am Ende die Ereignisse überschlagen und schneller erzählt werden können. Was, vermutlich, dramaturgisch auch seine Vorteile hat - obwohl ich trotzdem die Geschichte von Aldungans Machtergreifung gern ein wenig langsamer und “politischer” aufgebaut hätte :-(
  Aber, wie auch immer, keine Deleted Scenes zu all dem. Die Szenen, die hier fehlen, sind eben niemals geschrieben wurden, sondern wurden bereits in meinem Kopf gelöscht. Und diese Szenen, die ich im ersten Konzept noch vor Augen hätten, würden in den Roman, wie er jetzt dasteht, auch gar nicht mehr hineinpassen. Stattdessen gab es jetzt mehr Action mit den Golbins im zweiten Teil, und ich hoffe, den Lesern gefällt das ;-)

Darnamur winkte ab. »Ich weiß genau, was Bleidan tut. Du auch? Ich gebe zu, seine Arbeit im Haus der Schreie ist nützlich. Aber es ist keine besonders anständige Arbeit, nicht wahr? Es ist mehr das, was man von einem Nachtalb erwarten würde. Bleidan hat nicht viele Skrupel, wenn es seinen Zwecken dient. Da wäre es schon sehr ungerecht, wenn er dich an diesen Marionettenschnüren durch die Gegend führt, von denen er sich selbst im Zweifel nicht binden lässt.«
  Darnamur rutschte von seinem Stuhl herunter und trat auf Frafa zu.
  ...
  Wenn du auf Bleidans Seite bleibst, was hast du dann? Einen Platz als seine Freundin? Eine Kammer als seine Schülerin in seinem Turm? Er sieht in dir ein Kind, Frafa. Wenn du dich ihm anschließt, wird er dir nichts geben. Er wird dir wegnehmen, was ich dir gegeben habe!«
  Frafa blickte sich gehetzt um. Sie schaute zum Eingang, dann zu der Hintertür, die zum alten Turm der Fei führte. »Ich werde es mir überlegen«, flüsterte sie. »Wenn Bleidan irgendetwas tut, dann sage ich es Euch natürlich. Aber er tut gar nichts. Er redet gar nicht mit mir darüber.« Ihre Stimme überschlug sich, sie geriet ins Stottern. Frafa verstummte und kraulte Balgir.
  »Denke darüber nach«, sagte er. »Und wenn du mir etwas über Bleidan erzählen willst, dann komm zu mir. Ich warte. Noch eine Weile. Ich verlasse mich darauf, dass du die Entscheidung einer Nachtalbe triffst.«

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