Deleted Scenes

5. Kapitel: Im Schlafgemach der Fei

Noch einmal Darnamurs Einsatztrupp - ein paar gelöschte Stellen mit Innenblick im Schlafgemach der Fei. War mir letztendlich zu introspektiv, und ich habe es bei Dialog und Handlung belassen.

»Pssst«, zischte Magati. Der Laut kam tief aus ihrer Kehle, als würde sie ihn sich abringen. Dann wurde sie von Schluchzern geschüttelt. Sie ballte die Fäuste und schlug verzweifelt auf den Boden. Audan erkannte den Trotz in ihren Gesten.
  Wehre dich nicht gegen die Herrin, hätte er ihr am liebsten gesagt. Doch er war nicht angesprochen und musste schweigen. Es schmerzte ihn aber zu sehen, wie Magati sich gegen ihre wahren Gefühle sträubte und die Hingabe an die Schwarze Fei verweigerte.
  »Er hat uns verlassen, am Eingang zu Eurer Kammer«, fuhr Haro fort. »Er meinte, er hätte noch etwas anderes vor.«
  ...
  Audan wollte etwas sagen, aber seine Zunge gehorchte ihm nicht. Ein Teil von ihm, der vernünftigere Teil, begrüßte jede Möglichkeit zur Flucht. Doch seine Gefühle sträubten sich dagegen. Das Schlimmste daran war, dass Audan sich seiner Gefühle nicht sicher sein konnte. Sträubte er sich wirklich, weil er Haros Opfer nicht annehmen konnte, oder sträubte er sich, weil der Einfluss der Schwarzen Fei ihm seinen Kampfgeist und den Wunsch zur Flucht genommen hatte?
  »Keiner wird sich opfern«, sagte Magati. »Vor allem dann nicht, wenn er damit vermutlich erst recht seine Gefährten erschlägt. Vielleicht zerquetscht du uns in dem Glas. Aber selbst wenn nicht, so stehen wir auf engem Raum beieinander. Du würdest uns noch mit den Füßen zertreten, während dein Kopf unser Gefängnis anhebt. Wie man es also wendet: Dein Angebot hilft uns nicht. Aber es beweist, dass du nicht so schwach bist, wie du selbst glaubst.«
  Haro schritt ein wenig tiefer in die Mitte ihres Gefängnisses. Magati blickte ihm besorgt nach.
  »Na gut«, sagte er. »Ich ... warte noch.«